Cooper oder Cooper Diesel?

Vor Kurzem konnte ich eine Clubman Probefahrt machen. Ich bin aber noch immer unentschieden, ob ich mich für die Benzin- oder die Dieselversion entscheiden soll. Der Probewagen hatte den 120 PS Benzinmotor. Bevor ich damit gefahren bin war ich irgendwie auf den Diesel fixiert.
Warum? Wegen der geringeren Emissionen und des Verbrauchs … und wegen des Turboschubs.

clubman_diesel-storeDer Cooper Diesel hat zwar im Vergleich zum Cooper 10 PS weniger unter der Haube, aber ist der Cooper auch tatsächlich das schnellere Auto?
Wenn man sich den Drehmoment des Diesel anschaut bekommt man bereits einen Eindruck von den Stärken des Diesel. Er bietet 240 Nm von 1.750 bis 2.000 Umdrehungen. Wenn man drauf hält, stellt die Overboost-Funktion sogar kurzzeitig 260 Nm zur Verfügung. Der Cooper dagegen kann nur mit 160 Nm bei 4.250 Umdrehungen dagegen halten.
Im Sprint von 0 auf 100 ist der Cooper zwar noch 0,6 Sekunden schneller, aber nicht mehr bei der Beschleunigung von 80 bis auf 120 km/h. Da ist der Cooper Diesel dann ganze 2,3 Sekunden im 4. Gang und 2,5 Sekunden im 5. Gang schneller als der Cooper.

Damit hätten wir wohl das mit dem Turboschub geklärt. Nun folgt ein Blick auf die Kostenseite.
Im Normalfall gibt es vier Faktoren, welche die Unterhaltskosten eines Autos bestimmen.

  • Wertverlust
  • Steuern
  • Versicherungskosten
  • Benzinverbrauch

Um herauszufinden, welche der beiden Motorisierungen kostengünstiger ist, habe ich einige Annahmen getroffen und kalkuliert was mich die jeweilige Version kostet. Wenn man dann beide Kalkulationen vergleicht, sollte klar sein was der bessere Deal ist.

Die Kalkulation des Wertverlusts ist in der Regel nicht ganz so einfach, also nehmen wir einfach mal an, dass Auto wird geleast. Bei einem Vertrag mit Kilometerabrechnung liegt das Risiko mit dem Restwert bei der Bank. Das erlaubt es uns einfach die Raten – und gegebenenfalls die Anzahlung –  zu addieren, und das über die Laufzeit des Leasing, z.B. über 36 Monate. Nun kommen noch Steuer und Versicherungskosten über den gleichen Zeitraum hinzu und man erhält zwei Summen. Eine für den Cooper und eine für den Cooper Diesel. Vergleicht man beide, wird sehr wahrscheinlich ein Betrag kleiner sein als der andere.
In meinem persönlichen Fall ist der Cooper Diesel € 1.686 teurer als ein Cooper über die 36 Monate.

Was aber hier noch völlig unberücksichtigt ist, sind die Kosten wenn man beide Modelle auch tatsächlich fährt.
Dieselkraftstoff ist hier in Deutschland ja nun etwas günstiger als Superbenzin. Und darüber hinaus verbraucht der Diesel auch weniger.

Also müsste man nur wissen, ab wann die höheren Fixkosten der 36 Monate von den geringeren Kraftstoffkosten über den gleichen Zeitraum aufgewogen werden. Die Frage ist also, wie viele Kilometer muss man fahren, um die Mehrkosten des Diesel auzugleichen?
Ich habe ausgerechnet, dass der Diesel auf 100 km um € 4,11 günstiger zu fahren ist. Diese Kalkulation basiert auf meinem persönlichen Fahrstil, dem damit verbundenen Durchschnittsverbrauch beider Modelle und den Durchschnittskosten für Super und Diesel – davon ausgehend das die Preisdifferenz zwischen beiden Sorten gleich bleibt.
Wenn der Diesel also € 1.686 teurer ist wenn man ihn nicht bewegt, aber € 4.11 günstiger für jede 100 km die man ihn fährt, dann muss man ihn in den 36 Monaten mindestens 45,410 km fahren, um auf Null raus zu kommen. Das ist gerade so was ich auch wahrscheinlich an Laufleistung fahren werde, und was ich in einem Leasingangebot habe einkalkulieren lassen.

Also?
Der Cooper Diesel wird nicht günstiger für mich sein, denn mit den Kilometern die ich wahrscheinlich damit fahren werde, decke ich gerade so die Mehrkosten.
Aber ich werde diesem Planeten immerhin 1,044 kg CO²-Belastung ersparen (ja, eintausendvierundvierzig Kilogramm).
Das … und der Turboschub sind doch wohl Grund genug, oder?

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